F.S.K.
Gegründet 1980 in München, versteht sich die Band “Freiwillige Selbstkontrolle” noch heute in der Tradition von Art School Bands: nicht Virtuosität, sondern Haltung spielt die zentrale Rolle.About
Gegründet 1980 in München, spielt die Band F.S.K. ("Freiwillige Selbstkontrolle") noch immer in Original-Besetzung: Justin Hoffmann an Keyboards und Gitarre, Thomas Meinecke an Gitarren und Drum Pads, Michaela Melián an Bass, Wilfried Petzi an Gitarre. Seit 1990 gibt es als fünftes festes Mitglied den Schlagzeuger Carl Oesterhelt, der die Drum Machine ersetzte und als einziger im Line-up nicht auch singt.
Von Anfang an verstand sich die Band in der Tradition von Art School Bands: nicht Virtuosität, sondern Haltung spielt die zentrale Rolle. F.S.K. machen Musik über Musik, was sowohl ihre eigenen Stücke als auch zahlreiche Cover-Versionen betrifft, die besonders seit dem häufigen Auftreten und Aufnehmen in U.K. (für John Peel) und U.S.A. (mit David Lowery, Camper Van Beethoven/Cracker) in den 1980ern und 1990ern ins Programm genommen wurden.
Aktuelle Strömungen werden zu Material, und dabei entwickelte sich, quasi als Effekt, ein unverwechselbarer Bandsound. Das überschwängliche Aneignen, Überschreiben und Fortschreiben von Musik hat bis heute nicht nachgelassen: Es gab Platten, die zeitgenössischer Post Punk waren, später wurden Folk-Formen (Polkas, Jodeln) ausprobiert, dann abstraktere Patterns (Post Rock, Elektronische Musik), wobei nach wie vor im Band-Format produziert wurde (selbst wenn die Musik auf Techno-Labels erschien). In den letzten Jahren tritt die Band gezielt selten auf.
Programmtext
Topsy-Turvy heißt das neue Album der Band F.S.K., zu Deutsch also: verkehrt herum. Seit sie 1980 in München gegründet wurden, spielen F.S.K. die Musik für eine Welt, die aus den Fugen geraten ist, und zugleich versuchen sie dabei immer wieder, die Verhältnisse vom Kopf auf die Füße zu stellen. Auf Topsy-Turvy geht es um Theodor W. Adorno und um Claude Lanzmann; es geht darum, was vom Pop noch bleibt und wie man Jazz spielen kann, ohne Jazz spielen zu können, und es geht - wie der auch als Autor und DJ bekannte Sänger Thomas Meinecke sagt - um eine romantische Reise durch den deutschen Wald. Sie endet in den Todeswäldern der Shoah.